19.11.16 Großübung der Jugendfeuerwehr Bochum
Die Jugendfeuerwehr Bochum ist 25 Jahre alt geworden. Nachdem wir im Oktober schon kräftig gefeiert haben, stand am Samstag, den 19.11. eine gemeinsame Übung für alle sechs Gruppen auf dem Programm.
Der Stadtfeuerwehrverband Bochum e.V. als Veranstalter organisierte die Übung auf dem Außengelände der Zeche Hannover, zu dem auch das Kinderbergwerk „Zeche Knirps“ gehört.
Bevor die Übung jedoch los ging, traf sich die gesamte Jugendfeuerwehr Bochum am Gerätehaus der Freiwilligen Feuerwehr Günnigfeld. Kurze Zeit später ging es von dort aus mit 13 Fahrzeugen zur Zeche Hannover, in den Bereitstellungsraum auf dem Besucherparkplatz. Nach einer deutlich hörbaren Explosion wurden die Ersten Einheiten per Funk alarmiert. Vor Ort bot sich den Jugendlichen eine bedrohliche Lage: Im Kinderbergwerk kam es zu einer Explosion, es wurden Personen vermisst. Mehrere Trupps gingen in den Innenangriff, um die Personen zu retten und an den Behandlungsplatz zu übergeben. Auch aus dem Förderturm mussten Personen gerettet werden. Kurze Zeit später wurden auch wir alarmiert. Mit Sondersignal (Blaulicht und Martinshorn) ging es in Richtung Einsatzstelle.
Durch die Explosion fingen Objekte außerhalb des Bergwerkes ebenfalls Feuer. Aufgrund der Druckwelle kippte in einem nahestenden Eisenbahnwaggon ein Fass mit giftiger Flüssigkeit um, welche auslief. Aufgabe der Jugendfeuerwehr Querenburg war es, den Waggon und die auslaufende Flüssigkeit zu erkunden und nach evtl. verletzten Personen zu suchen. Dieses fand unter Chemikalienschutzanzügen (CSA) und Pressluftatmern (PA) statt. Danach konnte eine Rückmeldung an die Einsatzleitung gegeben werden und ein Behälter zum Auffangen der Flüssigkeit untergestellt werden. Während ein Trupp noch das Umfeld vorsorglich kühlte, begab sich der erste Trupp zum Dekontaminationsplatz wo die Schutzkleidung ausgezogen und dekontaminiert wurde. Ein dritter Trupp (jeweils 2 Mann) löschte gleichzeitig ein weiteres großes Feuer. Zwischendurch kam es immer wieder zu Explosionen und umherfliegenden Teilen.
Zum Ende wurden alle Schläuche wieder zusammengerollt und die Fahrzeuge wurden wieder bestückt. Außerdem machten wir ein großes Gruppenfoto, bevor es zurück zum Gerätehaus in Günnigfeld ging, wo uns die Verpflegungseinheit der Feuerwehr Bochum lecker verköstigte.
Wir freuten uns auch sehr über den Besuch einiger Zuschauer und den der Kinderfeuerwehr Dülmen.
Die ganze Veranstaltung wurde von vielen Kameras begleitet. Wir sind gespannt wo wir diese diversen Aufnahmen überall wiederfinden werden.
Allen Teilnehmern vielen Dank für Zeit, Mühen und Beteiligung an einer großartigen Übung. Ein besonderer Dank gilt Wolfgang Stabe von Stabe! Company, der Verpflegungseinheit der Feuerwehr Bochum, sowie dem Stadtfeuerwehrverband für die grandiose Planung und Umsetzung der Übung.
Bei den Chemikalienschutzanzügen und Pressluftatmern handelte es sich um handelsübliche Einmal-Schutzanzüge und PA-Atrappen, da die echten Anzüge und Geräte erst ab 18 und mit entsprechender Ausbildung getragen werden dürfen. Alle Explosionen außerhalb des Bergwerkes fanden durch einen Pyrotechniker kontrolliert statt. Im inneren des Bergwerks gab es „nur“ ein angenommenes Feuer.
Die Bilder in diesem Beitrag wurden uns durch Ulli Weber zur Verfügung gestellt.